Der Kühl- und Zerwirkraum ist ein Teilprojekt der „Thüringer Wildbretoffensive“ des Fördervereins Auenland e. V. Das Projekt macht es sich zur Aufgabe, über jagdliche Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit das gesellschaftliche Verständnis für die Bedeutung der Jagd zu erhöhen. Die Anschaffung der Kammer wurde mit 49.000 Euro aus Mitteln der Thüringer Jagdabgabe gefördert. „Die Förderung ist gut investiert in eine moderne, waidgerechte Ausbildung unserer Thüringer Jägerinnen und Jäger“, so Staatssekretär Weil.
Die neue, mobile Wildkühl- und Zerwirkkammer wird einer größeren Öffentlichkeit bei der Messe „Reiten-Jagen-Fischen“ am 24.-26. März 2023 in Erfurt vorgestellt. So können dem Publikum die handwerklichen Fertigkeiten zum fachgerechten Zerwirken gezeigt sowie kulinarische und ernährungs-psychologische Hinweise zu Wildfleisch vermittelt werden. Es sei wichtig, das hochwertige Lebensmittel Wildfleisch stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern, um Hemmnisse bei Verarbeitung und Zubereitung von Wildfleisch abzubauen, so Weil. Durchschnittlich isst jeder Mensch in Thüringen jährlich über 50 Kilogramm Fleisch, davon sind aber nur etwa 600 Gramm Wildfleisch. Dabei ist Wildfleisch aus vielen Gründen für regelmäßigen Verzehr absolut geeignet, wie der Staatssekretär betont: „Wildfleisch ist mit seinem geringen ökologischen Fußabdruck eine sehr umwelt- und klimafreundliche Fleischvariante, einschließlich regionaler Herkunft und kurzer Transportwege. Mehr Tierwohl als ein Leben in freier Wildbahn geht nicht. Wildfleisch ist zudem reich an Spurenelementen und Omega-3-Fettsäuren, hat einen geringen Fettanteil und eignet sich daher für eine gesunde Ernährungsweise.“