Unter der Federführung des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft arbeiten in den kommenden drei Jahren zwölf Forschungsinstitute, Regionalverwaltungen, Infrastrukturbetreiber und Transportdienstleister aus Deutschland, Österreich, Slowenien, Kroatien, Italien, Tschechien, Ungarn, Polen und der Slowakei im Rahmen der europäischen Raumentwicklung zusammen.
„Rail4Regions“ befasst sich dabei mit der Notwendigkeit, den regionalen Zugang zum Schienengüterverkehrsnetz zu verbessern. Ziel der Partner ist es, gemeinsam hochskalierbare Lösungen zu entwickeln, die die Anbindung der Regionen an die europäischen Verkehrskorridore verbessern, die regionale Entwicklung fördern und einen umweltfreundlichen Verkehr für ländliche und periphere Räume ermöglichen. Im Ergebnis sollen die Akteur:innen aus den Bereichen Verkehr und Raumplanung umfassende Planungsinstrumente erhalten, um den Güterverkehr auf der Schiene durch Anschlussgleise, wiederverwendete Neben- und Zubringerstrecken, verbesserte Verladeinfrastruktur und die Förderung des Einzelwagenverkehrs zu entwickeln.
In Bezug auf Thüringen sagt Ministerin Susanna Karawanskij: „Nur mit einer Stärkung des Schienengüterverkehrs in Thüringen können wir eine deutliche Verringerung der CO2-Emissionen aus dem Transport von Wirtschaftsgütern erreichen, die Wettbewerbsbedingungen für Thüringer Unternehmen verbessern und die regionale Entwicklung in Thüringen unterstützen. Ich bin mir sicher, dass wir durch das Projekt wichtige Impulse bekommen, die wir auch auf unseren Freistaat übertragen und hier nutzen können.“
Während sich die europäischen und nationalen Behörden auf Investitionen in große Infrastrukturen entlang der Schienengüterverkehrskorridore konzentrieren, fehlt es an umfassenden Lösungen für das lokale und regionale Schienennetz. „Rail4Regions“ geht auf diese Bedürfnisse ein und wird zu neuartigen Lösungen führen, die es ermöglichen, das Volumen der auf der Schiene transportierten Güter durch eine verbesserte Netzanbindung zu erhöhen. Das Projektkonsortium bündelt das Fachwissen von Behörden, Bahndienstleistern und Universitäten, also die Perspektiven von Praktikern, Planern und Forschern. Somit bestehen beste Voraussetzungen, um innovative, praxisrelevante und europaweit übertragbare Lösungen zu entwickeln.
Hintergrund:
Beim Interreg B Programm handelt es sich um ein Strukturfondsprogramm der Europäischen Union zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen mitteleuropäischen Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Schwerpunkte der Förderung liegen auf den Bereichen Innovation, CO2-Reduzierung, Umwelt sowie Verkehr. Von 280 beantragten Projekten können 53 Projekte gefördert werden, elf davon mit deutschen Leadpartnern.