In Thüringens Wäldern sind durch Trockenheit, Stürme und Borkenkäferplage bereits Kahlflächen von mehr als 45.000 Hektar entstanden. Hinzu kommen die angerissenen Waldbestände. Der Aufwuchs von Jungbäumen wird durch den Verbiss des flächig vorkommenden Rehwildes wiederholt gefährdet. Das belegen regelmäßige durchgeführte Verbissgutachten für Thüringen. Die Maßnahmen der Wiederbewaldung und des Waldumbaus sollen durch jagdliche Maßnahmen unterstützt werden. Das Ziel der Landesregierung, klimastabile, zukunftsfähige Wälder zu schaffen, ist nur möglich, wenn der Verbiss durch Rehwild eingedämmt wird.
Da der Blattaustrieb der sommergrünen Gehölze im April noch nicht erfolgt ist, wird den Jagdausübenden durch die bessere Sichtbarkeit die Bejagung erleichtert und die notwendige Reduzierung des Rehwildbestandes effektiv unterstützt. In neun anderen Bundesländern hat sich die Schonzeitverkürzung für den Aufwuchs an sensiblen Waldflächen als hilfreich erwiesen und bewährt.
Die entsprechende Rechtsverordnung wurde heute veröffentlicht und ist auf 5 Jahre befristet.