Publikationen
Broschüre „Wie Städte ihre Zukunft gestalten“
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Thüringer Städtebauförderung erschien im Dezember 2021 die Broschüre „Wie Städte ihre Zukunft gestalten – Wegweisende Projekte aus der Thüringer Stadtentwicklung“.
Darin werden zukunftsfähige Stadtentwicklungsprojekte aus Thüringer Städten vorgestellt und nach kommunalen Handlungsfeldern wie „Innenstädte und Ortskerne beleben“ oder „Quartiere energieoptimiert und klimaangepasst erneuern“ gegliedert.
Mit der Broschüre werden ausgewählte Ergebnisse der Städtebesuche und Akteursgespräche dokumentiert, welche mit Vertretern des TMIL, des TLVwA, der Arbeitsgruppe Begleitforschung und über 500 Akteuren in 42 Thüringer Kommunen im Zeitraum von August 2016 bis September 2021 durchgeführt wurden. Ergänzend zu den Vor-Ort-Eindrücken werden Ergebnisse aus dem Thüringer Landesmonitoring integriert, mit welchem über 200 Monitoringgebiete in diesen Städten beobachtet werden. Aus den Indikatorenauswertungen können langjährige Zeitreihen verschiedener Themenfelder der Stadtentwicklung generiert werden.
Die Ergebnisse zeigen u. a. in den letzten Jahren einen Trend zurück in die Städte. So entwickeln sich die Einwohnerzahlen in den Monitoringkommunen in den meisten Fällen positiver als im umliegenden Landkreisgebiet. Dadurch verschärfen sich die Problemlagen im ländlichen Raum und es wird deutlich, dass nur eine gemeinsame Betrachtung der Städte mit ihren umliegenden ländlich geprägten Räumen zielführend sein kann. Außerdem belegen die Auswertungen, dass sich die Einwohnerzahlen in den meisten altstädtisch und gründerzeitlich geprägten Quartieren stabilisiert beziehungsweise sogar positiver entwickelt haben als die zugehörigen Stadtgebiete insgesamt. Damit ist beispielsweise der Erfolg der geförderten Aufwertung in den zentralen Stadträumen belegbar.
Monitoringberichte der Begleitforschung
Der geförderte Stadtumbau wird in Thüringen bereits seit dem Jahr 2002 mittels eines themenbreit angelegten Landesmonitoring beobachtet. Dabei wird der Stadtumbau als Daueraufgabe einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung gesehen, welche mit ressortübergreifender Zusammenarbeit und integrierten Strategiekonzepten zu lösen ist. Das Ministerium unterstützt eine Arbeitsgruppe Begleitforschung, welche ein breites Spektrum von Stadtentwicklungsbereichen wie Demografie- und Sozialstruktur, Wohnungswirtschaft, Stadt- und Landschaftsplanung oder auch technische Infrastruktur abdeckt. Die Monitoringberichte der Begleitforschung bieten eine Kombination aus Faktenanalysen und Erkenntnissen vor Ort. Kommunale Fallbeispiele vermitteln Hintergrundinformationen und geben Einblicke in Prozesse und Akteurskonstellationen sowie Hemmnisse und Erfolgsfaktoren für die Umsetzung von geförderten Stadtentwicklungsprojekten. Auswertungsgrundlage bilden die jährlich gelieferten Kommunaldaten auf Ebene der Gesamtstadt, die Begutachtungen der rund 200 Monitoringgebiete und die Akteursgespräche zwischen Landes- und Kommunalvertretern im Rahmen der sogenannten „Stadtumbau-Bereisung“. Zusätzlich fließen Daten des Thüringer Landesamtes des für Statistik, der Bundesagentur für Arbeit oder des Verbandes der Thüringer Wohnungswirtschaft ein. Das Monitoring ist analog zur Städtebauförderung als lernendes Programm angelegt, weshalb auch der Indikatorenkatalog bedarfsgrecht angepasst wird. Im Zuge aktueller Entwicklungen werden somit nicht nur veränderte Förderprogrammatiken berücksichtigt, sondern z. B. auch Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Stadtentwicklung bzw. entsprechende Einflüsse auf kommunale Handlungsfelder betrachtet.
Alle 42 Monitoringkommunen wurden gemeinsam mit Vertretern des für Städtebauförderung zuständigen Thüringer Ministeriums, dem Thüringer Landesverwaltungsamt und weiteren Fachbehörden in den Zeiträumen 2005 bis 2009 und 2016 bis 2021 besucht. Jeweilige Kurzportraits mit ausgewählten Eindrücken der letzten Stadtumbau-Bereisung sind in den Monitoringberichten der letzten Jahre zu finden.
Downloads Monitoringberichte
- Monitoringbericht 2021: Greiz, Ronneburg, Nordhausen und Zella-Mehlis
- Monitoringbericht 2020: Bad Salzungen, Gotha, Jena, Neustadt/Orla und Waltershausen
- Monitoringbericht 2019: Artern, Bad Langensalza, Bad Lobenstein, Erfurt, Hermsdorf, Leinefelde-Worbis, Roßleben-Wiehe, Saalfeld, Schmalkalden und Schmölln
- Monitoringbericht 2018: Eisenach, Gera, Heilbad Heiligenstadt, Ilmenau, Meuselwitz, Rudolstadt, Sömmerda, Sonneberg, Weida und Weimar
- Monitoringbericht 2017: Apolda, Altenburg, Arnstadt, Eisenberg, Hildburghausen, Meiningen, Mühlhausen, Pößneck, Rositz, Ruhla, Sondershausen, Suhl und Zeulenroda-Triebes